- Der Unterricht an der Kranichschule
Die Unterrichtsinhalte an der Kranichschule entsprechen den Lehrplänen der Grundschule. Im Unterricht werden Lerninhalte vermittelt und gleichzeitig sprachtherapeutische Ziele verfolgt.
- Unterrichtszeiten:
1./2. Stunde: 8.30-10.00 Uhr
Pause
3./4. Stunde: 10.15-11.45 Uhr
Pause
5./6. Stunde: 12.00-13.30 Uhr
- Unterrichtsfächer:
Deutsch, Mathematik, Sachunterricht mit Medienerziehung, Musik, Kunst, Sport / Schwimmen sowie ab Klasse 3 Englisch.
Dennoch unterscheidet sich der Unterricht an der Kranichschule von dem Unterricht an einer regulären Grundschule. Wir möchten, dass unsere Schülerinnen und Schüler mit sprachlichen Beeinträchtigungen angstfrei und erfolgreich lernen können.
- Drei Jahre Schuleingangsphase:
Die Kinder werden schrittweise auf die schulischen Lerninhalte vorbereitet und erwerben wichtige Vorläuferfertigkeiten. Sie haben mehr Zeit zum Einüben der Buchstaben und Laute sowie Zahlen und Mengenvorstellungen.
Wenn Kinder die Fertigkeiten jedoch sehr schnell erwerben, können sie die Schuleingangsphase auch in zwei Jahren durchlaufen.
- Rückschulung:
Das Ziel der Förderschhule Sprache ist die Aufhebung des Unterstützungsbedarfs Sprache und die Rückschulung. Wenn sich die sprachlichen Fähigkeiten sehr deutlich verbessern und der Lernstand entsprechend ist, kann ein Kind ohne Unterstützungsbedarf zur Grundschule oder an die weiterführende Schule wechseln. Das geschieht dann meistens zum 3. Schuljahr, bzw. nach dem 4. Schuljahr.
- Klassengrößen:
Eine Klasse wird meist von 10 bis 17 Schüler:innen besucht. Die Lehrkräfte haben so mehr Zeit individuell auf die Kinder und ihre sprachlichen Förderbedürfnisse einzugehen. Bei einer kleineren Klassengröße haben die Kinder außerdem die Chance sich öfter mündlich am Unterricht zu beteiligen und somit ihre Sprache dauerhaft zu trainieren.
- Die Klassenlehrkaft:
Die persönliche Beziehung zwischen der Lehrkraft und den Kindern hilft dabei, Sprechhemmungen abzubauen und die Lust an der gemeinsamen Kommunikation zu fördern. Die Klassenlehrkraft kennt die Kinder sehr gut und kann sensibel auf die Sprachschwierigkeiten reagieren.
- Rituale, Regeln, Methoden und Unterrichtsphasen:
Die Kinder haben Spaß an den Unterrichtsinhalten. Die Einführung von Ritualen, das Angebot einer angemessenen Methodenvielfalt, die Einteilung in Unterrichtsphasen, die Individualisierung sowie das Kennenlernen und Einhalten von Regeln im Zusammenleben und Lernen sind Grundlagen unserer Arbeit. Die Schüler:innen lernen dadurch sich immer mehr zu konzentrieren und sich ausdauernd mit einem Thema zu beschäftigen. In verschiedenen Formen der Partner- oder Gruppenarbeiten oder anderen Methoden lernen sie sich mithilfe von Sprache über ihr Wissen auszutauschen.
DAS WICHTIGSTE JEDOCH IST –
- Unterricht und Sprachförderung finden gleichzeitig statt:
Dies geschieht zum Beispiel dadurch, dass die Lehrkräfte ihre Sprache durch Wortwahl, Satzlänge, Lautstärke, Sprechtempo, Gestik und Mimik gezielt einsetzen, damit die Kinder viel verstehen.
- Die Aussprache schwieriger Wörter wird durch speziell ausgesuchtes Wortmaterial ganz nebenbei trainiert.
- Satzkonstruktionen werden durch spezielle Rituale und Wiederholungen erfolgreich eingeübt.
- Neue Wörter werden separat eingeführt und das Abspeichern der Wörter wird durch – besondere Merktechniken für die Kinder vereinfacht.
- Symbole und Bilder vereinfachen es den Kindern, Wörter oder Anweisungen zu verstehen und diese zu behalten.
- Beim Erlernen der Buchstaben und beim Schreiben und Lesen helfen Lautzeichen und Anlautbilder.
- Arbeitsmaterialien sind methodisch ausgewählt und lassen die Kinder viele neue Inhalte handelnd erfahren.
- Arbeitsblätter, Bücher und Übungshefte sind speziell auf die Bedürfnisse der Kinder angepasst, zum Beispiel durch vereinfachte Sätze, große Übersichtlichkeit, gute lesbare Schriftauswahl, farbliche Silbenmarkierung oder hilfreiche Bilder.